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Licht und Beleuchtung sind die wichtigsten Elemente in einem Fotostudio. Man könnte sogar behaupten, dass die beste Kamera in einem Studio mit schlechtem Licht, schlechtere Ergebnisse liefert, als eine mittelmäßige Kamera in einem gut beleuchteten Studio. In diesem Artikel möchten wir quasi “Licht ins Dunkel” bringen und Ihnen einige Begriffe zum Thema Licht und Beleuchtung erläutern.
1. Studio Licht
Studio Licht ist ein sehr weiter Begriff und schließt alle Lichter ein, die in einem Fotostudio verwendet werden. Es gibt viele Arten der Beleuchtung, weiter unten werden wir auf die Basics eingehen. Studio Lichter erlauben im Gegensatz zum einfachen Licht zu Hause mit der Helligkeit zu spielen und die Lichtsituationen nach Wunsch zu verändern. Es gibt drei Typen von Studiolichtern. Fluoreszierendes Licht, LED Licht und Kunstlicht.
Fluoreszierendes Licht: Dieses Licht ist sehr Energieeffizient, das Licht ist relativ gering, normalerweise um die 60-100 Watt. Die Röhren sind gut erhältlich, günstig und leicht austauschbar.
LED: LED Lichter sind noch effizienter und produzieren so gut wie keine Hitze. Sie sind zusammengesetzt aus Licht- Dioden (“light emitting diodes”) und halten in der Regel sehr lange.
Kunstlicht: Kunstlicht gibt viel Licht, generiert aber auch viel Hitze. Die Birnen und Röhren sind nicht teuer und man kann die Lichttemperatur verändern.
1.1 Konstante Beleuchtung.
Dieses Licht bleibt, wie es der Name schon sagt, immer konstant. Einmal eingeschaltet wird das Licht nicht mehr verändert. Hierbei müssen die Kamerawerte auf das eingestellte Licht angepasst werden.
1.2 Stroboskop Beleuchtung.
Stroboskope Beleuchtung ist ein Blitzlicht, welches mit jedem Fotoschuß der Kamera ausgelöst wird. Es braucht ein bisschen Übung um ein gutes Ergebnis hinzubekommen, das Ergebnis gibt den Bildern mehr Helligkeit, da es sehr hell ist. Die Wahl zwischen konstanter Beleuchtung und stroboskoper Beleuchtung ist sehr subjektiv. Konstante Beleuchtung sorgt für mehr Kontrolle und Konsistenz, Stroboskopes Licht hingegen lässt die Bilder im Zweifel heller „knalliger“ wirken.
2. Führungslicht
Das Führungslicht ist normalerweise das Hauptlicht mit der höchsten Intensität. Ein Fenster kann einem das Hauptlicht spenden, jedoch ändert sich das Wetter oft und damit auch die Lichteinstrahlungen. Wir empfehlen daher ein Kunstlicht mit einem Lichtverstärker einem sogenannten Diffusor oder Reflektor, wenn das normale Tageslicht nicht ausreicht. Das Key Light ist wichtig für die Produktfotografie und kann überall aufgestellt werden, je nachdem welchen Effekt man erreichen mag.
3. Fülllicht
Das Fülllicht wird in der Regel gegenüber des Key Lights positioniert um etwaige Schatten des Key Lights auszugleichen. Das Fülllicht sollte selber keine Schatten werfen und sehr soft sein. Das Fülllicht muss nicht immer eine Lichtquelle sein. Es dient dazu dunkle Stellen auszugleichen. Hierfür könnte man einen Reflektor verwenden, oder eine weiße große Fläche, wie z.B. eine weiße Styroporfläche. Die Fläche sollte hierbei immer größer sein, als das zu fotografierende Objekt. Softbox Lichter sind auch sehr gut als Füll Lichter einzusetzen, weil diese relativ günstig sind und Schatten sowie dunkle Stellen ausgleichen (mehr dazu weiter unten). Stroboskop Licht (Blitzlicht) ist ebenfalls eine Option. Man müsste es aber aussteuern und es ist ein Stück weit teurer. Der Vorteil ist, dass man mit dem Studio Licht mehr Kontrolle hat.
4. Diffusor
Diffuses Licht ist der Prozess mit dem man Lichtquellen etwas filtert und damit einen weicheren Look erzeugt. Mit einem ergänzenden Diffuser werden Schatten entfernt und spezielle Stellen treffender beleuchtet.
Es gibt viele Möglichkeiten das Licht zu steuern, eine davon sind Diffusion Panele, oder Streuscheiben. Diese kann man in verschiedenen Größen kaufen. Sie funktionieren super, aber hierzu braucht man wieder Stative und Klammern um sie zu befestigen und das ist wiederum etwas teurer. Eine Alternative ist Backpapier welches man in einen Rahmen spannen kann. Am Ende ist alles eine Frage des Budgets. Softbox Licht ist ebenfalls eine günstige Alternative. Hierbei gibt es sehr viele unterschiedliche Varianten die einem alle beim ersten Basis-Fotostudio zu Hause helfen sollten.
5. Das Licht zu Hause benutzen
Wenn Sie kein Tageslicht vom Fenster verwenden wollen und momentan nicht das Budget haben für ein kleines Studio im Keller, können Sie es mit dem Licht der eigenen vier Wände probieren. Hierbei kommt es dann auf die Glühbirnen an. Man sollte eher kühlere Glühbirnen verwenden, denn zu warmes Licht kann die eigentliche Farbe des Produktes verändern. Sollten mehrere Lichtquellen verwendet werden, sollten diese alle die gleichen Birnen haben. Das war ein kleiner Ausflug in die Begrifflichkeiten der Lichtsetzung. Wir hoffen, dass wir hiermit ein wenig „Licht ins Dunkel“ bringen konnten.